Das Internet ist voll von Menschen die interessante, tiefgründige oder aus anderen Gründen lesenswerte Artikel schreiben. Viele dieser Texte landen bei mir, wo sie als „Food for Thought“ dazu beitragen, dass auch mir die Themen nicht ausgehen. Wie am Ende jedes Monats gibt es auch diesesmal wieder eine kommentierte Übersicht über die
erwähnenswertesten.
Diesem Blogeintrag muss man ein bisschen Kontext vorausschicken. Sein Autor Tim Ottinger arbeitet bei
Industrial Logic, der Firma bei der
Modern Agile entstanden ist. Die mit diesem Framework verbundene Abneigung gegen die Prozess-Elemente von Scrum und Extreme Programming spürt man auch in dem Text, allerdings (und das ist wichtig) auf eine sehr differenzierte Art und Weise. Ottinger arbeitet heraus wie Story Points funktionieren, welche Probleme er bei ihrer Umsetzung beobachtet, welche Schlüsse er daraus zieht und welche Alternativen er vorschlägt. Man kann in ihnen spürbare Parallelen zu
#NoEstimates erkennen.
"Wir brauchen jemanden der so etwas schonmal gemacht hat" ist eine Aussage die man häufig hören kann wenn es darum geht das Team für ein schwieriges Vorhaben zusammenzustellen. Was genau mit diesem "so etwas" gemeint ist kann aber oft sehr unklar sein, sogar innerhalb der Gruppe in der diese Aussage geäussert wird. John Cutler versucht hier zu auszudifferenzieren welche verschiedenen Deutungen möglich sind und zu welchen Problemen es führen kann wenn jeder der Beteiligten zwar eine ungefähre Vorstellung davon hat was er selbst damit meint, er es aber den anderen nicht nachvollziehbar erklären kann.
Dass viele erfolgreich agil arbeitende Organisationen sich früher oder später von den bekannten Frameworks verabschieden und ihre eigenen Vorgehensmodelle entwickeln ist kein Geheimnis, einige Fälle wie z.B. die von
Youtube und
Spotify haben einen grossen Bekanntheitsgrad erlangt. Viele weitere Fälle sind aber weitgehend unbekannt, nicht zuletzt deshalb weil ihre charakteristischen Elemente in der Regel intern nicht als etwas Besonderes wahrgenommen und daher nicht gross kommuniziert werden. Pim de Morree und Joost Minnaar stellen einige von ihnen aus Unternehmnen rund um die Welt vor.
Wer hier schon länger mitliest kennt meine Meinung zu
Remote-Arbeit. Sie kann gut funktionieren, ist manchmal nicht zu vermeiden und in vielen Firmen definitiv besser als das was man vor Ort als Arbeitsbedingungen in den firmeneigenen Büros vorfinden würde. Gleichzeitig hat sie aber auch viele entscheidende Nachteile, über die häufig zu schnell hinweggegangen wird wenn es darum geht über den Arbeitsort zu entscheiden. Der den Melanie Brucks und Jonathan Levav in ihrer Forschungsarbeit identifiziert haben gehört dazu - Kreativarbeit ist im Rahmen virtueller Zusammenarbeit deutlich schwerer als in Präsenz.
Als jemand zu dessen täglicher Arbeit ganz wesentlich die Wissensvermittlung gehört freue ich mich immer darüber wenn jemand eine neue Möglichkeit findet relevantes Wissen mit Hilfe von Pop-Kultur, Sport oder bekannten Konzepten zu erklären. Was Emanuel Kessler für Golem verfasst hat ist ein schönes Beispiel dafür: die Konsequenzen des Fehlens eines Zeitpuffers, erklärt anhand der Fersehserie "Star Trek - Lower Decks". Nicht nur für Trekkies zu empfehlen.