Donnerstag, 23. April 2020

A Safety Net for the Champions of Change

Noch immer viel zu selten: Reflektionen über agile Transitionen aus der Sicht eines Managers. Dawie Oliver von der australischen Westpac Bank sagt es zu Beginn seines Vortrages selbst - am Anfang der meisten Transitionsvorhaben steht die Ansicht, dass das Management Teil oder sogar Ursache der zu überwindenden Probleme ist. Dass eine derartige Frontenbildung nicht hilfreich ist sollte offensichtlich sein, Oliver zeigt aber darüber hinaus auf wie wichtig die Rolle der Führungsebene in derartigen Phasen ist.



Zu den wichtigsten unter den von ihm genannten Aufgaben des Managements in Transitionsphasen gehören:
  • Den agilen Enthusiasten dabei zu helfen sich nicht an den zu erwartetenden Widerständen bis zum Burnout aufzureiben
  • Der umgebenden Organisation zu vermitteln, dass der auf sie ausgeübte massive Veränderungsdruck nichts Bedrohliches ist und sie ggf. daran zu hindern mit Gegendruck zu reagieren
  • Anderen Managern auf von ihnen akzeptierter Augenhöhe vermitteln, dass, warum und wie sie ihre Berufsausübung verändern müssen
  • Mitarbeitern die sich in der neuen Arbeitswelt unwohl fühlen einen für sie gesichtswahrenden Ausstieg zu bieten
  • Toxischen Mitarbeitern ihre Grenzen aufzuzeigen und sie ggf. aus den Teams zu entfernen um andere vor ihnen zu schützen
Dass in einem letztendlich zu erreichenden Zielzustand all das auch weitgehend hierarchiefrei erreicht werden kann ist übrigens kein Gegenargument gegen seine Ausführungen. Wie er explizit sagt: es geht ihm um die Rolle des Managements in Zeiten des Umbruchs, in denen noch viel von der alten Welt vorhanden ist. In solchen Situationen kann es durchaus helfen wenn das Change Management nicht nur eine Tätigkeit ist sondern auch eine Personengruppe.

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