Kamishibai
Bild: Wikimedia Commons / Adrian Grycuk - CC BY-SA 3.0 PL |
In Kanban-Systemen werden Kamishibai-Karten dort verwendet wo dauerhaft gleichartige Vorgänge in gleichartigen Zeitabständen durchgeführt werden, etwa im Fall von Auditierungen, dem Reinigen von Maschinen (Hardware) oder dem Einspielen neuer Testdaten (Software). Üblicherweise werden dabei die zur jeweiligen Arbeit gehörenden Karten am Anfang eines Zeit-Zyklus mit einer (meistens roten) Seite nach oben gedreht, aus der hervorgeht, dass die Arbeit noch nicht durchgeführt wurde. Nach der Durchführung wird die andere (meistens grüne) Seite nach oben gedreht, die anzeigt, dass hier in diesem Zyklus nichts mehr zu tun ist. Ein Beispiel dafür ist dieses hier:
Während dieser Anwendungsfall relativ schlicht ist können auch erweiterte Funktionen Teil eines solchen Systems sein. Eine naheliegende Erweiterung besteht darin, während der Durchführung eine Karte mit dem Namen des Bearbeiters neben oder über die Kamishibai-Karte zu hängen. Eine ähnliche Nutzung findet statt wenn die Karte auf einem Kalender oder Zeitstrahl hängt, während der Bearbeitung auf das Kanban-Board oder Sprint Backlog eines Teams übernommen und nach Erledigung zurückgebracht wird. Gegebenenfalls können auf der Karte auch Notizen über das Arbeitsergebnis festgehalten werden.
In Scrum oder (IT-)Kanban-Teams können Kamishibai-Boards z.B. Sinn machen wenn zu den täglich zu erledigenden Tätigkeiten Kundenservice oder Betriebsaufgaben gehören. Ein anderer naheliegender Fall wären Instant Implementation Hours. Letztendlich eignet sich alles was sich regelmässig wiederholt und nicht automatisierbar ist.