Scrum Master in die Schule!
Bild: Wikimedia Commons/Fredler Brave - CC0 1.0 |
Sich dafür eine Schule auszusuchen ist übrigens naheliegender als man denkt, schließlich kann man hier ein Werkzeug ausspielen, das auch im Job sehr hilfreich ist: Visualisierung. In jeder Schulklasse steht eine große Tafel und es gibt genug Kreide, man kann also alles an Grafiken, Diagrammen und Bildern auffahren was man hat. Gleichzeitig haben Schulklassen und Fachabteilungen einiges gemeinsam - beide Gruppen wissen, dass Software irgendwie wichtig ist, beide haben kein vertieftes technisches Wissen, dafür aber zumindest Grundlagen, beide sind dankbar wenn man ihnen etwas verständlich erklärt, beide sind hochgradig heterogen, so dass man gezwungen ist immer wieder Feedback und Wissensstände abzuholen und zu bedienen.
In Folge dieser Faktoren ist die Art der Erklärversuche zwangläufig ähnlich. Eher fachlich als technisch, mit vielen grafischen Darstellungen (die man mit dem Handy abfotografieren und mitnehmen kann), ohne Fachchinesisch und mit prägnanten und gut zu erinnernden Formulierungen. In vieler Hinsicht könnte man die Situation mit Pitch-Meetings vergleichen, wie ich sie in verschiedenen Firmen bereits hatte. Sogar Timeboxing gab es, denn auch die Schüler hatten Anschlussmeetings - mit einem Maurer, dem Objekt des nächsten Berufs-Speeddatings, danach mit einem Anwalt, dann mit einem Zahnarzt.
Ich kann nach dieser Erfahrung die Teilnahme an solchen Veranstaltungen nur empfehlen. Man nimmt selber etwas für sich mit, bekommt unmittelbares Feedback und bringt auch den Schülern etwas: zwei Mädchen sagten mir im Anschluss, dass sie die IT jetzt zum ersten mal als mögliches Berufsfeld wahrnehmen würden. Vielleicht die Scrum Masterinnen der nächsten Generation.